Eine Ausstellung mit Installationen von Peter Weinheimer wird ab 7.11. in der Galerie Z9A gezeigt.
Die Auseinandersetzung mit Zeichen, Chiffren und Codes steht im Zentrum der Ausstellung.
In Plexiglas und Holz sind Zeichen, Zeichnungen und Fotografien integriert. Herausgelöst
aus der alltäglichen Bilderflut, ausgeschnitten … „Cuts“… und in andere Beziehungen gesetzt,
werden sie als Zeichen erst sichtbar. Das üblicherweise nur beiläufig Wahrgenommene wird zum
Mittelpunkt. Glattes Plexiglas verleiht den einzelnen Motiven einen klaren Abstand zueinander.
Die Zeichen gewinnen eine eigene von ihren üblichen Zusammenhängen losgelöste Bedeutung
und verweisen gleichzeitig in der auf bestimmte Aspekte ihrer ursprünglichen Verwendung.
Die Zeichnungen haben als inhaltlichen Bezugspunkt den Krieg. Thematisiert wird aber nicht
der Krieg als solcher, sondern die visuelle Kriegsberichterstattung. Ausgangspunkt der
Bearbeitungen sind Zeichnungen und Fotografien, die mit Kohlenstaub und Leim bearbeitet,
überzeichnet sind. Die Motive sind teilweise auf bloße Schemen reduziert. Auch hier wird
der Zeichencharakter betont. Der Informationsgehalt in Bezug auf reale Ereignisse oder
reale Personen wird als marginal entlarvt. Statt Informationen werden Botschaften übermittelt.
Die Bilder mit denen die Berichterstattung üblicherweise unterlegt ist, appellieren und
lösen Affekte aus und tragen so dazu bei, Nachrichten interessant oder sogar zu Sensationen
zu machen. Die Bearbeitungen verschaffen dem Betrachter Distanz und die Chance eigene
Interpretationen zu finden.

5. November 2003    Pressemitteilung